1978 sollte es soweit sein. Der japanische Hersteller Pentax stellte die kleinste und kompakteste analoge Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven vor: die Pentax Auto 110 erblickte das Licht der Welt. Dieses Licht wiederum bannte die Pentax  auf Pocketfilm - auch 110 genannt.

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Auch heute noch könnt ihr diese Kamera verwenden, denn Pocketfilme gibt es immer noch (Stand 2021) neu zu kaufen. Selbst mit schon seit 20 Jahren abgelaufenen Pocketfilmen habe ich schon gute Erfahrungen gemacht. Farbverschiebungen oder stärkeres Korn nehme ich gerne in Kauf :-)

Zeit und / oder Blende können nicht eingestelt werden, dies übernimmt die Kamera automatisch. Die Filmkassette des Pocketfilms teilte dem Belichtungsmesser die korrekte Filmempfindlichkeit mit. Ihr müsst lediglich den Auslöser leicht betätigen. Rechts oben im Sucher befindet sich eine LED-Diode. Leuchtet sie gelb bedeutet dies, dass die Verschlußzeit länger als 1/45 sek. ist oder darunter liegt - es droht Verwacklungsgefahr. Eine grün leuchtende Diode signalisiert: alles klar, genug Licht vorhanden. Jetzt müsst ihr nur scharfstellen, dies geht so einfach, wie bei einer 35mm-Spiegelreflexkamera.

Auslöser durchdrücken und schon ist das Bild im Kasten - in diesem Fall in der Kassette. Jetzt betätigt ihr den Schnellspannhebel zwei mal und schon kann es weiter gehen!

Im Netz finden sich ein paar Anbieter von Adaptern für eure Pentax Auto 110 Objektive zur Verwendung an einer MFT Kamera. Wichtig dabei ist, dass ihr einen Adapter verwendet, der eine Irisblende bietet. Die Objektive zu eurer Pentaxkamera haben keine eingebaute Blende! Ich empfehle mindestens 1-2 Blendenstufen abzublenden, damit ihr die Leistung der Objektive voll nutzen könnt.

Die Adapter bieten meist eine stufenlose Blendenverstellung. Anhand der Verschlußzeit bei Offenblende (Adapter ganz geöffnet) und dem langsamen Schließen des Adapters könnt ihr die ungefähre Blende errechnen. Praktisch dabei ist, alle Objektive bieten die Anfangsöffnung von 2,8!!

Beispiel:

Adapter ganz offen 1/500 sek. / Blende 2,8

jetzt dreht ihr am Blendenhebel und die Zeiten verändern sich zu

1/250 sek. - dies würde nun der Blende 4 entsprechen...weiter drehen...

1/125 sek. - dies würde nun der Blende 5,6 entsprechen...weiter drehen...

1/60 sek. - jetzt habt ihr eine Blende von 8 eingestellt...und so weiter...

Hier gibt es dazu mehr Informationen.

Ungefähr zwei Jahre später verbesserte Pentax die Auto 110 und stellte das Modell Auto 110 super vor.

Im Gegensatz zum ersten Modell nahm Pentax folgende VErbesserungen vor:

- der Schnellspannhebel musste nur noch einmal betätigt werden

- der Kamera wurde eine Belichtungs- korrekturtaste (+1,5 Blenden) spendiert

- sie erhielt einen An- und Ausschalter sowie einen Selbstauslöser.

Sämtliches Zubehör kann an beiden Kameras verwendet werden. Neben den Objektiven zählt dazu der Winder mit Handgriff; er bietet eine Seriengeschwindigkeit von 1,5 Bildern/sek. sowie die beiden Blitzgeräte:

AF 100P sowie dem etwas größeren und leistungsfähigeren AF 130P.

Gegenlichtblenden, Filter, Taschen, Objektivbeutel und Tragegriffe rundeten das System ab und sind heute noch gebraucht zu erhalten.

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Die Objektive sind wirklich winzig und leicht - eignen sich aber tatsächlich wegen ihrer Leistung zum Adaptieren an mft-Kameras! Hier zeichnen sie das Bildformat vollständig aus! Ich selbst verwende diese Objektive an einer Olympus OM D 10 MKII.

Pentax bot für seine Kamera insgesamt 6 Objektive an.

Dies waren:

PF 2,8/18mm Pan-Fokus, Schärfe von 1,75m bis unendlich ohne Scharfsinstellmöglichkeit

2,8/18mm (entspricht ca. 35mm bei Kleinbild)

2,8/24mm (entspricht ca. 50mm bei Kleinbild)

2,8/50mm (entspricht ca. 100mm bei Kleinbild)

2,8/70mm (entspricht ca. 50mm bei Kleinbild)

2,8/20-40mm(entspricht ca. 40-80mm bei Kleinbild)

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Schaut euch gerne mein YouTube Video an. Hier stelle ich euch die Kamera und gegen Ende des Videos auch die Adapter vor.