Carl Zeiss
Pro-Tessar(e)
an Sony E-Mount
Hi Leute, vielen herzlichen Dank für euer Interesse an meiner Seite über die Verwendung der Carl Zeiss Pro-Tessar Objektive am Sony E-Bajonett.
Ich habe einige Videos für die Verwendung dieser Objektive am Sony E-Bajonett für euch bereits produziert - weitere werden folgen! Auch wird die Bildergalerie kontinuierlich erweitert, wenn neue Objektivtests der Pro-Tessare von mir veröffentlicht worden sind!
Mein erstes Video stellt den Adapter und seine Besonderheiten vor. Im zweiten Video zeige ich euch die mechanische und optische Qualität des Zeiss Ikon Contaflex 4.0/35mm Pro-Tessar von Carl Zeiss, welches ich an einer Sony A7rIV verwendete.
Jedes aller gebauten Pro-Tessare besteht aus Metall und Glas. Es ist weder ein eingebauter Schneckengang noch eine Blende vorhanden. Diese sitzen in der fokussierbaren Hinterlinsengruppe der für die analoge Fotografie gebauten Contaflex- Kameras oder aber in dem hier verwendeten Adapter. Bedingt durch diese Konstruktion sind die Objektive äußerst robust und es scheint so, als seien sie für die Ewigkeit gebaut.
Ich liebe ihren Anblick und ihre Haptik!
Carl Zeiss
Pro-Tessar(e)
an Sony E-Mount
Eine bekannte Schwachstelle vieler älterer Objektive ist die Seperation von Linsengruppen.
Und auch die Carl Zeiss Pro-Tessare sind davor nicht geschützt und auch mein 4.0 35mm ist davon betroffen.
Doch was hat es mit Seperation auf sich?
Objektive bestehen aus einzelnen Linsen, die entweder freistehend angeordnet sind und / oder zu Gruppen zusammengefasst werden. Daher auch die beispielhafte Bezeichnung 9 Linsen angeordnet in 6 Gruppen. Zum Verbinden der einzelnen Linsen zu einer Gruppe wird Objektivkitt verwendet. Dieser Kitt, der die Elemente zusammenhält, neigt dazu, an den Rändern zu versagen. Es entsteht ein sichtbarer Effekt, der aussieht, als wenn Öl auf Wasser trifft. Seperation ist eher ein ästhetisches Problem, es sei denn, der Kitt hat sich vollständig aufgelöst und bietet den einzelnen Linsen keinen Halt mehr.
Carl Zeiss
Pro-Tessar(e)
an Sony E-Mount
Optische und mechanische Qualität des 4.0 35mm:
Das hier vorgestellte und im Jahre 1956 auf den Markt gekommene 4.0 35mm weist die ungefähr folgende Daten auf: es wiegt 236 Gramm, ist 6,5 Zentimeter lang und hat einen maximalen Durchmesser von 6 Zentimetern. Einschraubfilter der Größe 49mm können verwendet werden. Bedingt durch die Konstruktion als Satzobjektiv dreh sich das Filtergewinde beim Fokussieren nicht mit.
Carl Zeiss
Pro-Tessar(e)
an Sony E-Mount
Optische und mechanische Qualität des 4.0 35mm:
Die Objektivrechnung stammt aus den 50ziger Jahren des letzten Jahrhunderts und ich habe das Objektiv an einer 60 Megapixelkamera, der Sony A7r4 verwendet. Dafür schlägt es sich erstaunlich gut. Allerdings ist die Schärfe bei Offenblende über das gesamte Bildfeld nicht befriedigend und die Bildecken stechen nochmals besonders heraus, leider nicht im positiven Sinn. Eine Stufe abgeblendet sieht es besser aus. Bei Blende 8 ist ein deutlicher Leistungszuwachs zu sehen, wobei die Bildecken selbst bei Blende 11 nicht scharf abgebildet werden. Die maximale Abbildungsleistung wird bei Blende 11 und 16 erzielt. Ein weiteres Abblenden 22 oder 32 sorgt, bedingt durch die Beugungsunschärfe, hingegen für deutlich schlechtere Ergebnisse. Sollten die Bildecken nicht bildwichtig sein, außerhalb der Schärfentiefe liegen und nur auf das Bildzentrum fokussiert werden, so könnt ihr das Objektiv ab Blende 5.6, besser 8, ohne Bedenken verwenden.
Sehr gut ist die Verzeichnung korrigiert, sodass diese selten einer Nachbearbeitung bedarf.
Leider konnte ich mit diesem Objektiv keine Blendensterne erzielen, je nach Lichtsituation aber ein Seifenblasenbokeh.
Je nach Motiv deutlich sichtbar ist die Vignettierung. Selbst bei Blende 11 ist diese noch sichtbar und es bedarf einer Softwarekorrektur, sollte sie als störend empfunden werden.
Hier findet ihr einige Aufnahmen, die ich mit den Carl Zeiss Pro-Tessar Objektiven zur Zeiss Ikon Contaflex aufgenommen habe.
Dazu gesellen sich noch einige Bilder dieser Objektiv-Adapterkombination.